Kreuzungen in städtischen Gebieten sind im deutschen Kontext oft mit Unfällen und mangelndem Komfort aller Akteur*innen verbunden. Dies gilt auch für ampelgesteuerte Kreuzungen. Können niederländische Konzepte eine Annährung an eine nachhaltige und gleichberechtigte Verkehrsführung sein? Darum geht es in diesem Kurs.
Die Umgestaltung von Kreuzungen, die sicher für den Fahrrad- und Fußverkehr sind und intuitiv genutzt werden können, ist eine der elementaren Aufgaben, um Nahmobilität zu stärken. Viele Städte haben es sich somit zur Aufgabe gemacht, ihre Kreuzungen zu überprüfen und zu verbessern.
Der Online-Kurs Fahrradfreundliche Kreuzungen from Dutch to Deutsch bietet über vier Wochen einen Raum, um sich gemeinsam mit anderen dem komplexen Thema zu nähern, Ideen zu generieren und Kontakte zu knüpfen. Pro Woche wird ein Modul freigeschaltet, welche selbstständig und interaktiv bearbeitet werden. Aber keine Sorge, alleingelassen wird niemand! Neben einem Event über Kreisverkehre in der dritten Woche wird es genug Raum für Q&A und zum Austauschen geben, damit am besten gleich nach dem Kurs Kreuzungen sicher für den Radverkehr von euch gestaltet werden können.
Im ersten Schritt schauen wir uns die Grundlagen zur Förderung von Radverkehr an. Anschließen lernen wir die niederländischen Prinzipien zur Netzwerkplanung kennen und übertragen diese auf uns bekannte Fahrradrouten in Deutschland mit ihren Kreuzungen.
In der zweiten Woche vertiefen wir die Grundlagen der Verkehrssteuerung für geschützte Kreuzungen. Wir vergleichen diese für deutsche und niederländische Kreuzungen und wenden die dynamische Verkehrskontrolle an.
Im Zentrum des dritten Moduls stehen die Prinzipien der Kreuzungsgestaltung, fahrradfreundliche Gestaltung und effektive Maßnahmen für zu Fuß Gehende.
In diesem Modul wird es einen Online-Termin mit Rico geben, um mehr über die Anwendung von fahrradfreundlichen Kreisverkehren zu lernen.
Zuletzt arbeiten wir an einer vorgegebenen Kreuzung und entwickeln konkrete Maßnahmen, um diese sicherer und attraktiver für Radfahrende zu gestalten.
Der Kurs wird angeleitet und konzipiert von Rico Andriesse, Luc Prinsen und Carolin Kruse.
Rico arbeitet als Teamleiter und Radverkehrsberater bei dem niederländischen Unternehmen Goudappel. Rico ist an Projekten beteiligt, die Radfahren in den Niederlanden und im Ausland attraktiver, schneller und sicherer machen. Die Gestaltung der Infrastruktur für Radfahrende ist sein Spezialgebiet. In seiner Rolle als Sicherheitsexperte und zertifizierter Verkehrssicherheits-Auditor unterstützt er Behörden bei der Verbesserung der Sicherheit ihres Straßennetzes und bei der Prüfung von Plänen zur Verkehrssicherheit.
Luc verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung als Verkehrsexperte, insbesondere als Projektmanager und Spezialist für Verkehrsmanagement mit starkem Schwerpunkt auf Ampeln. Er nimmt an verschiedenen nationalen Arbeitsgruppen teil, wie dem CVN (Kommission Verkehrskontrolltechniker Niederlande) und der Arbeitsgruppe Talking Traffic intelligent Intersections. Er arbeitet gerne an innovativen Projekten, bei denen die Wissensentwicklung oder die Anwendung neuer Möglichkeiten eine zentrale Rolle spielt.
Carolin deckt die deutschen Inhalte des Kurses ab. Sie arbeitet seit mehreren Jahren in der Radverkehrsförderung und der Mobilitätsforschung. Sie hat an der TU Berlin an der Gestaltung von nachhaltiger Mobilität gearbeitet und ist seit mehreren Jahren für Kommunen und Interessensverbände tätig. Carolin befasst sich insbesondere mit einer ganzheitlichen Betrachtung von Radverkehrsmaßnahmen in Kommunen und Betrieben aus der Perspektive der Nutzer*innen.
Teilnahmegebühr: Regulär 415,- € und für Studierende mit entsprechendem Nachweis 119,- € (Preise inkl. MwSt.).
Den Nachweis des Studierendenstatus bitte an contact@aem-institute.de schicken.
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Foto: Digaverde